Feng Shui in a Nutshell

Die Wahl des perfekten Sitzplatzes

Sicherlich kennst du diese Situation: Du betrittst ein Restaurant, blickst dich um und überlegst, wo du am liebsten sitzen würdest. Die Wahl fällt oft – zumindest wenn noch frei – auf einen Platz mit der Wand im Rücken und Blick auf die Tür. Warum ist das so? Feng Shui hält eine Erklärung dafür bereit.

Urinstinkt und Schutz vor Hinterhalt

Zwei verschiedene Einflüsse kommen hier zum Tragen. Zum einen meldet sich ein steinalter Urinstinkt aus alten Tagen, der uns empfiehlt, einen Platz zu wählen, der vor einem Hinterhalt geschützt ist und von dem aus wir vermeintliche Angreifer gut im Blick haben.

Der Energiefluss und das Qi

Zum anderen spielt der Energiefluss eine Rolle. Die Lebensenergie, das Qi, fließt in bestimmten Bahnen durch einen Raum, und wir wollen vermeiden, mitten in diesem Energiefluss zu sitzen. Du kannst dir die Energie wie einen Windhauch vorstellen: Wenn dieser zur Tür rein und zum Fenster rauszieht, würdest du vermutlich auch ungern in diesem Luftzug sitzen. Ein Platz an der Wand, der zudem ein gutes Stück von der Tür entfernt ist, hilft, dies zu vermeiden.

Feng Shui: Wind und Wasser

Im Feng Shui (wörtlich übersetzt: Wind und Wasser) dreht sich alles um das Qi. Es findet sich überall und durchdringt unser ganzes Leben. Ohne Qi geht gar nichts. Es gibt allerdings verschiedene Arten von Qi, und so wie jeder Mensch ganz individuell ist, so sind auch seine Qi-Bedürfnisse individuell.

Eine Erfahrungswissenschaft mit langer Tradition

Feng Shui ist eine mehr als 3.000 Jahre alte Erfahrungswissenschaft. Das bedeutet, dass sie auf jahrtausendelanger Beobachtung basiert. Menschen haben über Generationen hinweg erkannt, dass das Qi durch die Umgebung beeinflusst wird. Ob durch die Anordnung von Möbeln, die Ausrichtung eines Hauses oder die Wahl bestimmter Farben: All diese Faktoren können das Qi entweder stärken oder blockieren und dadurch unser Wohlbefinden, unsere Stimmung und sogar unseren Erfolg beeinflussen. Feng Shui ist also kein abstraktes Konzept, sondern ein Wissen, das aus praktischen Erfahrungen gewachsen ist.

Vom Adel zum Alltag

Im alten China war Feng Shui den Adeligen und Reichen vorbehalten, die sich seiner Kraft und Möglichkeiten bewusst waren und sie zu ihren Gunsten einsetzten. Zum Glück steht dieser Wissensschatz heutzutage allen Menschen zur Verfügung und kann in nahezu allen Lebensbereichen unterstützend wirken.

Die Grundpfeiler des Feng Shui

Feng Shui hat mehrere Grundpfeiler, auf denen es aufbaut:

Yin und Yang: Das Prinzip von Gegensätzen und Harmonie.
Die 5 Elemente: Auch als Wandlungsphasen bekannt.
Das Bagua: Ein energetischer Grundriss, der den Raum in neun Bereiche aufteilt, die jeweils einem Lebensbereich zugeordnet sind.Integriere quadratische Formen, Keramik oder die Farben Gelb und Beige, um Stabilität und Geborgenheit zu schaffen. Besonders geeignet für Schlafzimmer oder Essbereiche.
Metall: Ein energetischer Grundriss, der den Raum in neun Bereiche aufteilt, die jeweils einem Lebensbereich zugeordnet sind.
San Cai: Die Verbindung zwischen Himmel, Mensch und Erde.

Letzteres verdeutlicht, dass einerseits „himmlische“ Einflüsse wie das Horoskop auf einen Menschen wirken, auf die er keinen direkten Einfluss hat, andererseits aber auch irdische Dinge, die er durchaus beeinflussen kann. Auf die einzelnen Grundpfeiler werde ich in meinen nächsten Beiträgen näher eingehen.

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